Gapminder ist keine Seite für U-Bahn-Freaks sondern beschäftigt sich mit einem ernsthaften Thema – der Lücke zwischen der ersten und der dritten Welt. Die Betreiber haben sich zum Ziel gemacht, das Thema stärker in das Gespräch zu bringen und die Unterschiede einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hierbei räumen sie auch mit gängigen Klischees auf – z.B. die dritte Welt bedeutet große Familie und kurze Lebenserwartung.
Besonders beeindruckend ist die Präsentation der Daten. Ihr könnt auf der Seite intuitiv die Daten anschauen und Euch Zusammenhänge verdeutlichen. Schaut Euch die Videosektion an, welche Präsentationen möglich sind und welche Zusammenhänge sichtbar werden. Die Darstellung erfolgt in einem zwei-dimensionalen Graphen, der als weitere Informationsebenen die Farbe und die Kreisgröße nutzt. Auf alle vier Parameter können Daten projiziert werden, wie Durchschnittseinkommen, Bevölkerungsgrößere, CO2-Emission, Kindersterblichkeit, Internetanschlüsse und vieles mehr. Die Achsen können die Daten dabei linear oder exponenziell anzeigen.
Auffallend ist, dass bei der Bevölkerungszahl China und Indien auch auf der exponenziellen Achsen alle anderen Länder zusammenstauchen. Liechtenstein hat vor Luxemburg das höchste Durchschnittseinkommen (83.684 $/Jahr im Durchschnitt!). So eine hohe Zahl habe ich nicht erwartet.
Ich habe die Technikzusammenhänge angeschaut: die Breitbandanschlüsse haben eine starke Abhängig vom Durchschnittseinkommen, diese Abhängigkeit ist beim Internetzugang (egal wie) schwächer und die Handynutzung ist noch unabhängiger – dies traf meine Erwartung. Dagegen ist die CO2-Emission pro Einwohner weder ein Funktion der Bevölkerungsanzahl noch des Ölkonsums oder des Durchschnittseinkommen – da hatte ich Vorurteile.
Schließt die Lücke!