Wer mich im “echten” Leben kennt, weiss bereits, dass ich einen 3D-Drucker besitze und nun seit zwei Jahren fleißig drucke. Ich muss zugegeben, dass ich Anfangs nicht wusste, was ich wohl drucken würde und habe den 3D-Drucker als Experiment gesehen. Zwei Jahre später ist das 3D-Drucken fester Bestandteil meiner Freizeit- und Hobbywelt geworden.
Ein kurze Einführung zum 3D-Druck gebe ich, weitere Informationen sind schnell ergoogelt. Ich drucke mit einem FDM-Drucker, der im Schmelzschichtverfahren arbeitet. Das heißt der Drucker verflüssigt Kunststoff in einer Düse und spritzt ganz dünne Schichten aufeinander und formt so den 3d-Körper. Für Privatanwender gibt es auch noch SL-Drucker (Stereolithografie), die preislich zwar noch erschwinglich aber deutlich teurer sind. Diese erhärten ein Kunstharz mit Laserlicht.
Die (üblichen) FDM-3D-Drucker – wie meiner – können verschiedene Kunststoffe verarbeiten. PLA (Poly-Milchsäuren) ist der häufigste Kunststoff und ich verwende ihn fast ausschließlich. PLA schmilzt schon ab 150°C, typische Verarbeitungstemperaturen sind jedoch bei ca. 200°C. PLA ist ungiftig, lebensmittelecht und leicht zu handhaben. Leider sind die Druckerzeugnisse nur bedingt spülmaschinenfest. Das zweihäufigste Material ist ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol). Das ist das Material, aus dem die Lego-Bausteine sind. ABS ist sehr beständig und witterungsfest und kann daher auch für Außenbereich genutzt werden. Jedoch treten bei der Verarbeitung Styrol-Dämpfe auf, die gesundheitsschädlich sind und daher einer guten Durchlüftung bedürfen. Die Drucke mit ABS erfolgen bei höheren Temperaturen und ein Drucker mit beheizten Druckbett ist erforderlich. Weiterhin gibt es elastische Material, wasserlösliches, holzhaltiges und viele mehr.
Ich habe einen Flashforge Creator Pro gebraucht bei ebay gekauft und nun schon über 10 Kilogramm Material verdruckt. Im nächsten Beitrag werde ich auch verraten was…
Druckt Euch was!